Die Destillation kommt nicht in Gang
Mögliche Ursachen:
• Das Heizgerät ist nicht voll eingeschaltet oder seine Kapazität unzureichend. Es kann mehrere Stunden dauern, das Brenngut zu erhitzen.
• Keine Maische im Brennkessel.
• Dampfrohr und / oder Kühler sind verstopft.
Unreiner Alkohol wird destilliert
Mögliche Ursache:
• Zu viel Maische im Brennkessel. Maische bis zu einer lichten Höhe von 20 cm ausgießen
Das Destillat ist trüb
Mögliche Ursachen / Lösungen:
• Das Füllmaterial im Dampfrohr wurde nicht gereinigt oder selbst gebastelt. Reinigen oder austauschen.
• Zu viel Maische im Brennkessel. Maische bis zu einer lichten Höhe von 20 cm ausgießen.
Die Maische kocht stoßweise
Mögliche Ursachen / Lösungen:
• Die Heizanlage ist mit einem Thermostat ausgerüstet. Den Thermostat entfernen.
• Das Kühlwasser zirkuliert in die falsche Richtung. Die korrekte Verbindung der Kühlschläuche anhand der Abbildung in diesem Buch überprüfen.
• Zu viel Maische im Brennkessel. Maische bis zu einer lichten Höhe von 20 cm ausgießen.
Das Einbringen auf den Boden des Brennkessels von 1 l Siedesteinen (z.B. Raschig-Ringen) bewirkt, dass die Wärme gleichmäßiger verteilt wird und verhindert weitgehend, dass die Maische stoßweise kocht. Man kann auch ein paar Tropfen Antischaum hinzufügen. Aus einem Brunnen gepumptes
Kühlwasser kann, weil der Wasserdruck schwankt, ebenfalls ein stoßweises Kochen der Maische bewirken. Hier können mehrere Lösungen Abhilfe schaffen.
Der Alkohol ist zu schwach
Mögliche Ursache / Lösung:
• Die Temperatur am höchsten Punkt des Dampfrohrs ist zu hoch. Auf 78 °C absenken.
Zu wenig Destillat
Die voraussichtliche Menge Destillat kann man anhand folgender Formel schätzen: Alkoholgehalt (%vol.) x Volumen (l) des Brennguts geteilt durch 100. Bei 25 l einer 14%igen Maische würde man 14×25/100 = 3,5 l Destillat erwarten. Ist die Ausbeute geringer, dann fast immer, weil die Maische nicht vollständig vergoren ist. Dieser Umstand ist wiederum durch eine schlechte Qualität der verwendeten (Turbo)hefe bedingt, was nur verhindert werden kann, indem man einer anerkannten Marke, wie z.B. Prestige, vertraut. Vor dem Brennen sollte die Maische mit einer Oechslewaage geprüft werden. Auf der Minusskala (der gefärbten Skala) sollten dabei –13 bis –20 Grad Oechsle gemessen werden. Es ist sinnlos, mehr Zucker beizumengen, als die Hefe vergären kann.