In Eichenfässern gelagerter Alkohol enthält Fuselöl. Es bestimmt zum Teil das Aroma von Weinbrand, Whisky, braunen Rum etc. Ein Zuviel an Fuselöl führt zu einem schlimmen Kater. Mit Essenzen zubereitete Spirituosen enthalten fast kein Fuselöl. Man fühlt sich wohl am Tag danach – es sei denn, man hat zuviel getrunken. Dann, aber, leidet man an einer Alkoholvergiftung, die nicht auf Fuselöl sondern auf eine Beeinträchtigung des Stoffwechsels im Körper zurückzuführen ist.
Zur Zubereitung von Likör sind Essenzen frischem Obst überlegen. Sämtliche mit Essenzen hergestellten Liköre (ausgenommen Kokosnusslikör, dessen Aroma mit der Zeit auf natürliche Weise abnimmt) können nahezu unbegrenzt gelagert werden. Werden sie mit frischem Obst hergestellt, ist ihre Haltbarkeit auf 3-6 Monate begrenzt.
Auch das Aroma ist oft besser, wenn Essenzen verwendet wurden, weil diese aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden, die wiederum hinsichtlich ihres feinen, besonders für die Zubereitung von Likören geeigneten Aromas ausgewählt und verdichtet worden sind.
Genau abgewogene Mengen an Vanille und andere verfeinerte Zutaten werden ebenfalls beigegeben. Es ist kostengünstiger, sich einen Vorrat an Essenzen als Spirituosen anzulegen, weil erstere über Jahre haltbar sind. Mit ein paar Essenzen auf Lager kann man die meisten Geschmacksrichtungen zubereiten, von Gin mit Tonic bis zu einem Schonenaquavit zu eingelegtem Hering, einem Hot Shot aus gleichen Teilen Italiano und Sambuco, usw.