Er sollte binnen drei Tagen einen Alkoholgehalt von 14%vol. erzeugen können, auch wenn die Temperatur nicht ideal ist (siehe nachfolgend). Ebenso wichtig ist, dass die so erzeugte Maische so wenig wie möglich an unerwünschten Aromen und Gerüchen (den giftigen Stoffen) enthält.
Die Vorteile einer schnellen Gärung sind offenbar; dass eine reine Maische wichtig ist, erscheint dagegen weniger. Die giftigen Stoffe können ja später durch Aktivkohle entfernt werden. Aber auch die beste Aktivkohle kann größere Mengen an giftigen Stoffen nicht entfernen. Deshalb sollte vom Anfang an alles versucht werden, ihre Bildung zu unterbinden.
Der Schlüssel zur Fertigung hochwertiger
Spirituosen in der häuslichen Umgebung.
1. Als erstes erzeuge man einen klaren, reinen Alkohol.
2. Dann verwerte man ihn durch Zugabe von auserlesenen
Essenzen.
Häufig wird der Fehler gemacht, die traditionelle Art und Weise zu kopieren, nach der Branntwein und Likör industriell hergestellt werden. Dieses Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt, es sei denn man verwendet die gleichen Rohstoffe, die gleiche Ausrüstung, die gleiche In-Prozesskontrolle, und die gleichen Reifeprozesse.
Nur eine Sache muß schief laufen, und das Ergebnis wird dem käuflichen Produkt in nichts gleichen. Um diese Behauptung zu veranschaulichen, lesen Sie was passierte, als ein schottischer Hersteller von Whisky nur ein Detail seines traditionellen Vorgangs änderte:
Vor zehn Jahren beschloss dieser schottische Hersteller einen neuen Brennkessel aus Edelstahl zu beschaffen und gegen seinen alten aus Kupfer einzutauschen. Weil er sich voll darüber im klaren war, dass jede Änderung von der Größe und Form den Charakter seines Whiskys verändern würde, nahm er eine größere Investition vor, um sicher zu stellen, dass der neue Kessel genau die gleiche Größe und Form hatte wie sein alter
Der neue Kessel wurde installiert und der noch junge (unreife) Whisky wurde genau wie zuvor hergestellt. Dieser junge Whisky hatte jedoch einen unangenehmen, an Rübe erinnernden Geruch!
Die Wissenschaftler konnten sich es nicht erklären, weshalb der Wechsel von Kupfer zu Edelstahl solch einen Unterschied bewirkte. Um das Problem zu lösen, bauten sie an einigen Stellen im Kessel wieder Kupfer ein!
Was können wir aus diesem Beispiel lernen? Sofern nicht alles bis ins letzte Detail kopiert werden kann, wird man scheitern. Daher: “Das Einfachste ist gut genug.” Man verwende weißen Kristallzucker und einen guten Turbo!