Ein Brennkessel aus Glas kann implodieren. Wenn die das Heizgerät nach der Destillation abgeschaltet wird und die Maische auskühlt, bildet sich ein Vakuum. Luft kann über das Dampfrohr nicht rechtzeitig in den Kessel gelangen (z.B. weil der Schlauch, der die Vorlage bedient, verstopft oder geknickt ist), so dass ein Brennkessel aus Glas implodiert, einer aus Edelstahl wie ein Hader zusammengeknüllt wird. Nach abgeschlossener Destillation müssen daher das Thermometer abmontiert und die Verbindung von Dampfrohr und Brennkessel sofort getrennt werden. So kann Luft ungehindert in den Kessel gelangen.

Die Anlage kann auch explodieren. Wenn das passiert, dann meistens, bei chemischen Maischen aus Natronlauge und Ethylacetat. Dabei wird Wärme erzeugt und Alkoholdämpfe entweichen. Sie entzünden sich durch offenes Feuer oder einen Funken, wie z.B. von einem Thermostat.

Alkoholdämpfe können auf zweierlei Art und Weise der Brennanlage entweichen. Eine Schweißnaht am Dampfrohr kann leck oder der Flansch undicht sein, oder die Destillation wurde bei nicht geöffnetem Hahn für das Kaltwasser zur Kühlung des Dampfrohrs gestartet. Nachdem man seine Brennanlage zusammengebaut und das Dampfrohr mit dem Brennkessel verbunden hat, sollte man die Anlage auf mögliche undichte Stellen überprüfen, indem man sie in Wasser taucht und mit Luft aus einem Kompressor füllt. Wo Luftblasen austreten, ist eine undichte Stelle. Hinweis: ehe mit der Destillation begonnen wird, muss man immer erst einen Probelauf mit Wasser durchführen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Anlage richtig funktioniert. Und außerdem wird sie gereinigt.

Sollte die Anlage leck sein oder die Kühlung nicht funktionieren, entweichen Alkoholdämpfe in den Raum. Das Kühlwasser muss von Anfang an angeschaltet sein. Die Ausrüstung muss in einem guten Zustand und alle Schlauchverbindungen müssen mit Schlauchklemmen abgesichert sein. Gelegenheitslösungen sind bei den Verbindungen der Schläuche mit dem Kühler oder dem Wasserhahn nicht erlaubt. Sollten aller Vorkehrungen zum Trotz Alkoholdämpfe dennoch entweichen, so wird man das Leck in der Regel sofort am Geruch erkennen.

Das Brandrisiko ist nicht relevant, weil wir ja eine elektrische Heizanlage benutzen. Es wird allerdings von Fällen berichtet, bei denen versucht wurde, das Aufheizen des Brennguts mit Hilfe eines Gasbrenners (Propan- Butan- oder Naturgas) oder Spirituskochers zu beschleunigen. Der Vorlauf wurde verworfen und die Destillation bei laufendem Kühlwasser unbeaufsichtigt fortgesetzt. Alles verlief nach Plan, bis die Vorlage überlief und der Alkohol sich an den Flammen entzündete. Daher: man benutze nur eine elektrische Heizanlage.

 

Zu Überschwemmungen kann es kommen, wenn die Verbindung der Kühlschläuche sich lösen. Alle Kühlschläuche müssen daher mit Hilfe von Schlauchklemmen an Kühler und Wasserhahn befestigt werden. Der Schlauch mit dem ablaufenden Kühlwasser muss sicher mit einer Spüle oder einem Ausguss verbunden sein.

 

Vergiftungen aufgrund von Alkohol sind nicht möglich. Auch unreiner Alkohol ist nicht giftig; er schmeckt bloß schlecht, weil er Fuselöl enthält (was einen Kater verschlimmert). Man kann
allerdings zu viel trinken, mit bekanntem Ergebnis ….