Turbohefen
Unter einem Turbo versteht man eine Mischung aus Reinzuchthefe und Hefenahrung, die in der Lage ist, eine reine Zuckerlösung rasch in kürzester Zeit zu Alkohol zu vergären. Die erste, weit verbreitete Turbohefe war sicherlich „Superjästen“ (Die Superhefe); sie wurde vor mehr als 10 Jahren in Schweden von der Gert Strand AB hergestellt.
Es gibt zwei Arten von Turbohefen: die eine erzeugt 14%vol. Alkohol in 3 Tagen, die andere 18%vol. Alkohol in 7 Tagen. Mit letzterer Hefe werden daher bis zu 50% mehr Alkohol erhalten, als mit Backhefe, mit ersterer 2-3% mehr in kurzer Zeit. Mit beiden Turbohefen werden deutlich weniger giftige Stoffe gebildet als mit Backhefe.
Durchführung
1. Die erforderliche Menge Zucker in heißem Wasser zu Sirup auflösen, anschließend mit kaltem Wasser zu gewünschtem Endvolumen verdünnen. Der Zucker muss ganz gelöst sein, damit er vergoren werden kann.
2. Inhalt eines Beutels mit Turbo einrühren und das Ganze für ein paar Tage an einen warmen Ort (20-25 °C) stellen, damit der Zucker zu Alkohol vergären kann. Mit 6,5 g Zucker in 25 l erhält man eine Maische mit einem Alkoholgehalt von rund 14%vol.
Die kristallklare Maische wird dann abgezogen und destilliert, um den Alkoholgehalt auf rund 95%vol. zu verdichten. Anschließend wird durch Aktivkohle filtriert, um unerwünschte Aromen zu entfernen. Mehr dazu später.